Donnerstag, 5. Januar 2017

Alles nur purer Zufall? (5): Die Bafög-genehmigung



Durch eine unglaubliche Fügungskette war ich nun schon in die Bibelschul-Nähe gelangt. Alles hing nun wirklich davon ab, dass der Amtsleiter mir das Bafög auch gewährte.
 „Allerdings“, fuhr mein Gegenüber fort, „müssten Sie mich noch überzeugen, dass die Gründe für die Nichtbeendigung ihres Studiums schwerwiegend genug sind! Denn nur dann kann ich Ihrem Antrag zustimmen!“ Er schwieg und schaute mich erwartungsvoll an.
     Ich begriff, dass ich jetzt eine einmalige Chance erhalten hatte. Einen kurzen Augenblick sammelte ich meine Gedanken. Dann begann ich zu erzählen von meinen Schwierigkeiten in meinem Anerkennungsjahr, die letztendlich zum Bruch mit der Leitung des Jugendclubs geführt hatte. „Sie sehen“, sagte ich,“ dass am Ende mein Glaube und die Arbeit unvereinbar waren. Es ging einfach nicht mehr!“
Die Situation war wirklich stand wirklich spitz auf Kopf. Eine reine Ermessensentscheidung. Wie schon bei allen vorherigen Elementen der Fügungskette konnte sofort mein Traum beendet sein
  Er hatte seine Hände während meines Erzählens  wie zum Gebet gefaltet unter seinem Kinn gehalten. In dieser Pose verharrte er auch jetzt noch einen Moment. Seine Miene verriet keine Regung. Dann plötzlich senkte er dir Hände, lächelte mich freundlich an und sagte: „Sie haben mich überzeugt! Wir werden ihre theologische Ausbildung bafögmäßíg fördern. Die ersten beiden Jahre ohne, das dritte Jahr mit Rückforderung. Aber erst wenn Sie in Lohn und Brot sind!“ Er stand auf, reichte mir die Hand und sagte: „Alles Gute auf Ihrem weiteren Lebensweg."
Die Würfel waren gefallen ... auch diese Hürde war genommen worden. Mein Traum stand nun kurz vor seiner Erfüllung. Allerdings ahnte ich zu dem Zeitpunkt noch nicht, dass es eines weiteren Wunders bedurfte, um vielleicht das letzte und vielleicht größte Hindernis noch zu beseitigen

Quelltext: Mein wundersamer Weg auf eine Bibelschule

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